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Wilderness Blog Post - Feuerarten

In der Regel wird es eine Kombi aus Wärme- und Kochfeuer sein. Beide Varianten werden, zur Konzentration der Wärmerichtung, entweder in eine sich nach unten verjüngenden Mulde gelegt oder zumindest mit Steinen (keine hohl klingenden, rissigen, abblätternden oder weichen Steine) umbaut, was auch den Funkenflug minimiert. Spezielle Vorsicht ist natürlich im Nadelwald und bei Heide- Moorböden bezüglich des sogenannten Wurzelbrandes geboten. Bedenke hierbei auch eine feuerfeste Unterlage aus Kies, Sand, Schotter, Metall, Stein, grünen Stämmen, Fell oder Ähnlichem, welche mit einer Schicht Erde abgedeckt wird. Dies bietet sich natürlich auch auf einer Schneeschicht sowie auf gefrorenem - morastigem Boden und feuchtem Untergrund an. Eventuell sollte auch an ein Regendach gedacht werden, um das Feuer vorm Erlöschen zu schützen. Mit einem Reflektor läßt sich die Wärmerichtung deines Feuers sogar steuern und die Wärmeleistung optimaler ausnutzen. Diese beiden Dinge erlauben es dir auch nasses Holz oder Kochgeschirr zu trocknen, und wenn die Seiten abgeschlossen und eine Lufzufuhr eingesetzt werden, ist die Räucherkammer bzw. der Ofen fertig.

Nutze das Feuer mit seinen Vorteilen in Kombination mit denen des Shelters!


Als Möglichkeiten für das Kochfeuer mit einer fast ausschliesslichen Hitzeabgabe nach oben bietet sich an:

Gitterfeuer / Pyramidenfeuer
In eine Grube wird gitterartig, dünnes, weiches Holz auf Steine oder hartem Holz gestapelt. Dazwischen eingelegtes Hartholz nährt das Feuer länger. Diese Feuerart gibt viel Hitze und Licht ab. Somit ist es auch, wenn es ebenerdig angelegt wird, als Signalfeuer oder, auf Masse gestapelt durch die längere Brenndauer, als sogenanntes Nachfeuer verwendbar.

Grubenfeuer
In einer Grube wird das Holz an der Grubenwand, ähnlich einem umgedrehten Tipi, hochkant gestellt und in der Mitte der Grube das Feuer entzündet.

Sternfeuer
Einige Äste werden sternförmig aufeinander gelegt und in der Mitte entzündet. Von Zeit zu Zeit schiebt man sie zur Mitte nach. Soll gekocht werden, lassen sie sich aus der Glut herausziehen und schnell zu einem Gestell zusammenlegen. Diese Feuerart ist auch unter dem Begriff Jägerfeuer bekannt.

Langfeuer
Dieses Feuer wird in die Länge gezogen, entweder in einem Graben oder zwischen zwei langen, grünen Stämmen oder Steinen angelegt. Wird dies V-förmig gestaltet, ist das Unterhalten des Feuers, unterschiedliche Zubereitungsmöglichkeiten und das Abstellen von Kochmaterial kein Problem.

Schlüssellochfeuer / T - Feuer / X - Feuer
In einer Grube wird das Feuer unterhalten, während im angrenzenden Graben über der Glut gekocht wird. Seitlich neben dem Graben kann an der Glutseite jeweils eine Person übernachten. Beim T - Feuer können drei Personen und bei einem X - Feuer sogar 8 Personen an den Längsseiten einen warmen Schlafplatz finden. Die Feuergrube befindet sich hier immer an der Kreuzungsstelle der Glutgräben.

Als Möglichkeiten für das Wärmefeuer mit einer Wärmeabstrahlung seitlich bieten sich an:

Kaminfeuer
Es werden zwei entastete, glatte Holzpflöcke schräg in die Erde gerammt, welche als Rutschen für das Brennmaterial dienen. Unterhalb wird das Feuer entzündet. Das Brennmaterial sollte, wenn die unterste Lage verbrannt ist, nachrutschen und das Feuer weiter nähren. Theoretisch gut, aber meist nur theoretisch.

Tipifeuer
Das Brennmaterial wird nach Art eines Tipis aufgestellt und mittig an eingelegtem Zunder entfacht. Die aufsteigende Wärme trocknet die oberen Holzschichten bis diese den Flammpunkt erreicht haben.

Balkenfeuer
Als Ausgangsbasis gelten vier Pfosten zwischen denen das Brennholz gelegt wird. Dazwischen wird wiederum leicht brennendes Material eingeschoben, bevor unter dem untersten das Feuer entzündet wird.

Nachtfeuer

Zur Übernachtung oder um neben dem Feuer schlafen zu können, ohne eine entsprechende Gefahr der eigenen Entzündung, bietet sich ein Nachtfeuer an. Diese Feuerart entspricht im Groben dem Balkenfeuer. Das T, X oder Schlüssellochfeuer ist, wie angesprochen, auch nutzbar, allerdings ist die Wärmeleistung zur Seite nicht vergleichbar mit dem Balkenfeuer. Zur Nacht werden auf das brennende Material grüne Hartholz-Stämme aufgelegt und die Sauerstoffzufuhr reduziert. Bei sehr kalter Witterung sind auch mehrere Feuer, um in ihrem Zentrum zu liegen, oder ein Wärmelager denkbar. Hierbei handelt es sich um eine der Körpergröße angepassten Grube, in welcher ein Feuer auf einer Steinunterlage entzündet wird. Die Glut wird später mit Erde und Grassoden abgedeckt bevor man sich darauf bettet.

Doch welche Möglichkeiten bestehen in Notsituationen eine Wärmequelle zu bekommen und wie startet man erfolgreich ein Feuer? Mehr dazu im nächsten Post!

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