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Wilderness Blog Post - Notsignale / Notrufe

Viele der großen Rettungsleitstellen, wie auch einige Private Anbieter, sind ebenso in der Lage mit "Vertrags" Partnern die Funkzellen orten zu können. Im Stadtbereich ist dies recht genau, ausserorts kann diese Ortung jedoch im Quadratkilometerbereich liegen. Trotzdem ist das auch als Pluspunkt zu sehen, selbst ein Eingrenzen des Suchbereiches bringt dir bessere Chancen! Für eine punktgenaue Lokalisation ist jedoch ein Global Positioning System notwendig. Zudem gibt es auch eine Vielzahl an Notfall Apps und der Markt in diesem Bereich dehnt sich immer weiter aus.

In außereuropäischen Bereichen gibt es noch viel mehr Unterschiede bezüglich der Notrufnummern und der Verbindungen. Wer auf der sicheren Seite sein will sollte sich ein Satellitentelefon beschaffen. Hierbei stehen das Iridium, das Orbcomm, das Thuraya, das Globalstar oder das Inmarsat Netz zur Verfügung. Nicht jedes Netz deckt jedoch auch jede Stelle weltweit ab, kontrolliere somit die Netzabdeckung vor Kauf! Dies ist zwar keine günstige Lösung, doch was ist euch eine Kommunikation im Notfall wert?

Auch der Funk zählt mit in den Bereich. Im Funkverkehr kann auf 121,5 MHZ der Flug- oder auf Kanal 16 der Marinefunk angestrebt werden. Nutze die dortige Landessprache oder benutze die englische Sprache. Zur besseren Verständigung wird mit international gültigen Abkürzung gearbeitet. Der Begriff SOS / Mayday ist überall verständlich! Hinzu kommen seetechnisch die Winkerzeichen mit dem Flaggenalphabet sowie Morsezeichen.

Zusätzlich kommen immer mehr Notrufmittel auf den Markt. Sei es der inReach von DeLorme, welcher neben mehreren anderen Funktionen auch Textnachrichten des IERCC (Int. Emergency Response Coordination Center) der Firma GEOS (www.geosalliance.com), einem privaten Notrufzentrum in Frankreich, empfangen kann.

Als Standardinformationen, welche von allen Rettungsleitstellen auch abgefragt werden, gelten hierbei:

Wo ist der Notfallort?
Was ist passiert?
Wieviel Personen sind betroffen?
Welche Verletzung / Situation liegt vor? Wer meldet?


Vergiss jedoch nicht: Die Rettungsleitstelle beendet das Gespräch!


Zusatzinformationen wie die Rückrufnummer, die Altersstufen der Personen, spezielle Gefahren und weiteres bezüglich der Situation vor Ort sind, je weiter du dich von der Normrettung in kurzer Zeit entfernt hast, immer von Vorteil. Hier kommen das Wetter (Sichtweite - Windrichtung - Geschwindigkeit, aktuell sowie erwartet), Anfahrtsweg, Treff- Rendezvouspunkt, Details zur Landemöglichkeit, Anzahl der Passagiere, Gesamtgewicht, die Ausrüstung, sowie die eigene Ausbildung im Notfallbereich ins Gespräch. Information ist Motivation und Sicherheit. Gebe gezielte und klare Informationen weiter!

Zu den
Einseitige Notrufmittel (gezielt ohne Rückmeldung) zählen die Notsender welche entweder per Hand betätigt oder bei direktem Kontakt mit Wasser selbst in Betrieb gehen. Sie senden auf den internationalen Notfrequenzen 121,5 MHZ, 243 MHZ und 406 MHZ über mehrere Tage ein Signal, welches von Rettungskräften geortet werden kann. Mit dem sichersten Satellitengestützten System derzeit, dem Cospas-Sarsat Netz, kann man darauf vertrauen, dass auch jemand kommt, wenn man sich vor der Tour mit seinem Gerät dort auch angemeldet hat. Derartige Geräte gibt es auch als Sende sowie Empfangsgerät für beispielsweise die Lawinenrettung.

Cospas Sarsat

Kommen wir zu den Notsignalen (ungezielt und gezielt). Diese Not- und Rettungszeichen müssen auf die entsprechenden Gebiete, Tageszeiten und Wetterlagen abgestimmt werden und sollten dem Notfall vorbehalten sein. Sie sind immer von der größten, freien und höchstliegenden Stelle abzugeben, damit diese auch gut zu erkennen und am weitreichendsten sind. Das Signal selbst sollte zudem als solches auch von Personen erkannt werden, welche mit Search and Rescue Aktionen nichts zu tun haben. Aus diesem Grund sollte, um einen Erfolg zu erzielen, jedes regelmäßige, normalerweise nicht übliche Material, oder auch eine ungewöhnliche Zusammenstellung, genutzt werden. Zusätzlich muss unser Signal auch bei schlechtem Wetter Aufmerksamkeit erregen, die Witterung gut überstehen und natürlich jederzeit (Tag-Nacht) einsetzbar sein. Hierbei kann es sich um Leucht- und Lichtzeichen, akustische Zeichen und Sichtzeichen handeln. Dies bedeutet jedoch nicht, dass diese Zeichen nur einzeln eingesetzt werden können und immer nur auf einen kurzen Zeitraum nutzbar sind!

Somit kommen im Bereich Leucht- und Lichtzeichen heller oder dunkler Rauch, blinkende Metallteile, Lichtblitze aber auch Signalraketen mit den unterschiedlichen Farben und, neben anderem, auch Handfackeln zum Einsatz. Zur Akustik zählen das einfache Rufen, oder die weitreichenderen Pfeif-Zeichen, Schüsse, Klopfen, oder was auch immer. Sollte man sich für Sichtzeichen entscheiden, stehen hier als grosser Vorteil natürlich auch als Dauerzeichen zur Verfügung. Sie müssen jedoch, um auch gut aus der Luft gesehen zu werden, mindestens zehn Meter groß sowie drei Meter breit sein und sich deutlich von der Umgebung abheben. Ob man sich hierbei den international gültigen Boden- Luftzeichen bedient oder einfach einen verständlichen Schriftzug nutzt bleibt euch überlassen. Zur besseren Auffälligkeit sollten sie geradlinig, rechtwinklig und natürlich auf freiem, weitem Gelände angelegt sein, damit sie von allen Seiten sichtbar sind. Auch Seewasserfärber kommt häufig zum Einsatz.

Für den Bereich der Notsignale wurden auch International anerkannte Rettungscode`s entwickelt. Hierzu zählen das:


SOS (Safe our Souls)

Diese rhythmische Frequenz von Zeichen (...---...), drei kurze, drei lange und wieder drei kurze Zeichen, ist wohl der bekannteste Rettungscode überhaupt. Diese Abfolge wird in Minutenintervallen wiederholt. Es kann gerufen, geblinkt, gemorst, in Bewegung umgesetzt, geschrieben oder geklopft übermittelt werden.

Alpines Notsignal

Das Alpine Notsignal gilt als ein sechsmaliges hör- oder sichtbares Zeichen, egal welcher Art, in einer Minute. Darauf wird eine Minute auf Bestätigung gewartet und wenn diese nicht erfolgt das Ganze wiederholt. Als Bestätigung der Aufnahme und Weiterleitung der Notmeldung gilt ein dreimaliges Zeichen in einer Minute.

Wenn wir etwas tiefer einsteigen kann auch mittels Körperzeichen (SUVA - Schweizer Unfallversicherungsanstalt / IKAR - Internat. Kommission für alpines Rettungswesen) und Farben kommuniziert werden. So Gilt für:
Benötige Hilfe - Eine rote Leuchtrakete gefolgt von sechs Signalen, Tönen oder Lichtblitzen, welche in Minutenintervallen wiederholt werden.

Regelfarbe Rot - als negativ / Nein.
Körperzeichen N - als negativ / Nein.
Regelfarbe Grün - als positiv / Ja.
Körperzeichen Y - als positiv / Ja.

Notsignale und Notzeichen sind unumgänglich für jeden sicherheitsbewussten Trekker. Sie sind vielfältig in der Anwendung und sollten ebenso wie beim Stellen von Fallen kombiniert werden (Tag- Nacht- Dauerzeichen) um den größtmöglichen Erfolg zu garantieren.

Setze deine Mittel gezielt ein, verpulvere sie nicht sinnlos!


Doch welche Möglichkeiten bestehen sich in Notsituationen grob zu orientieren um die Richtung einzuhalten? Mehr dazu im nächsten Post!


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