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Wilderness Blog Post - Planung eines Marsches

Zur Routenplanung sollte immer der leichteste Weg, auch wenn dies nicht immer der kürzeste ist, gewählt werden. Wie beispielsweise sich auf einer Höhenlinie zu bewegen. Dadurch sparst du meistens nicht an Zeit, aber an Energie die man sehr gut anderweitig nutzen kann.

Die Bestimmung des eigenen Standortes und des Zieles ist von grundlegender Bedeutung. Ein zielloses, planloses Umherirren sollte unbedingt vermieden werden!


Die Marschleistung steht dabei in enger Verbindung zu der Geländebeschaffenheit, ein Auskundschaften durch einen erhöhten Standpunkt oder das Kartenstudium ist somit von Vorteil. Ebenso spielt die Höhenlage mit ein. Wer will schon freiwillig in einem Sauerstoffdefizit herumlungern. Hinzu kommen die Witterungs- und Sichtverhältnisse, die körperliche Verfassung aller beteiligten, das Material sowie die Nahrungsquali- Quantität, und, und, und. Ein genaues zeitliches Planen ist somit in den meisten Fällen nicht möglich. Hierzu einige Gedankengänge.

Welche energiesparenden Möglichkeiten habe(n) ich (wir) um zum gewünschten Ort zu gelangen?

Ist die Versorgung mit Nahrung und Wasser unterwegs sichergestellt?

Komme(n) ich (wir), bei grober Schätzung der Marschdauer, in akut andere Wetterverhältnisse (Jahreszeit, Höhe)?

Ist meine körperliche und physische Verfassung so gut, dass der Marsch gewagt werden kann? Sind alle in der Gruppe dazu in der Lage?

Was brauche ich an Hilfsmitteln um den Marsch zu bewältigen?

Wie sieht das zu erwartende Gelände aus, und kann dies mit den vorhandenen Mitteln und der verfügbaren Manpower überhaupt bewältigt werden?

Der Zeitpunkt des Marschbeginns ist abhängig vom Aufenthaltsort und den jeweiligen Gegebenheiten, wie dem Aufkommen von Tieren und der Temperatur. Niemand wird wohl bei Tag in der Wüste laufen wollen. Die Marschgeschwindigkeit und -dauer ist so zu wählen, dass keine starke körperliche Erschöpfung eintritt und jedes Teammitglied mithalten kann, da immer noch für die Unterkunft und eine warme Mahlzeit gesorgt werden muss. Das Planen einer Auffanglinie, eines markanten Geländebereiches hinter deinem Ziel, gibt dir eindeutige Hinweise, dass dies verfehlt wurde, und würde dir somit eine weitere Sicherheit bieten.

Eine hohe Geschwindigkeit produziert Gefahrenmomente, erhöht den Stress und schränkt rationales Denken ein!


Eine hohe Geschwindigkeit ist somit nur ratsam, wenn in kurzer Zeit das Ziel erreicht werden kann oder erreicht werden muss. Setze dir einen Point of No Return. Einen Punkt an dem die Rückkehr an deinen sicheren Punkt keinen Sinn mehr macht. Nutze diesen auch wenn deine Probleme überhand nehmen! Vielleicht gibt es auf deiner Route auch Fluchtpunkte. Sichere Punkte im Bereich deiner Route, welche als Safe Points (denke an deine Zwischenziele - auch wenn sie nicht auf deiner direkten Route liegen) genutzt werden können. Ausweichpunkte und regelmäßige Marschpausen sowie die Entlastung von höher belasteten Teammitgliedern sind immer einzuplanen. Zudem sollte schon während des Marsches die Verpflegung ergänzt und trinkbares aufgefüllt werden. Besteht die Möglichkeit einem Tierpfad zu folgen ist dies von Vorteil, denn die Wege sind meist gut ausgetreten, verlaufen nicht durch schwer begehbare Gebiete wie Sumpf oder Unterholz und die Nahrung läuft einem wahrscheinlich dauernd über den Weg. Leider ist hier die Gefahr einer Begegnung mit eventuellen Raubtieren auch größer, jedoch wird sehr wahrscheinlich auch Wasser zu finden sein.

Die täglich zurückgelegte Strecke ist eines der Punkte welche nie geplant werden kann, wenn man sich auf der sicheren Seite bewegen will. Denn allerspätestens bei Einbruch der Nacht sollte idealerweise ein Shelter bezogen, genug Feuerholz vorhanden und entfacht, sowie die Wasser und Nahrungsvorräte wieder aufgefüllt sein.

Die Natur ist nicht gegen dich. Hetze nicht wenn es nicht sein muss!


Die Erhaltung der Gesundheit muss an erster Stelle stehen. Erholung und Hygiene sind ein Muss. Gerade den Füßen und der Fußbekleidung sollte extreme Aufmerksamkeit geschenkt werden. Sie sind deine Lebensversicherung. Wann immer möglich sollten die Schuhe ausgezogen, die Füße mit den Strümpfen getrocknet, massiert, abgerubbelt und hochgelegt werden.


Solltest du dich auf deiner eigenen Evakuierungsaktion befinden hinterlasse immer zumindest deinen Namen, das Datum sowie die Zeit für eventuelle Suchmannschaften am Ausgangsort, und markiere die Richtung in welche du gehst. Kennzeichnest du deinen Weg regelmässig kannst du im Falle der Umkehr auch wieder ohne Probleme zum Ausgangspunkt zurückfinden und erleichterst auch dem Rescue Team dein Auffinden. Für das Aussehen dieser Markierungen gibt es keinerlei Vorschriften. Allerdings müssen sie sich von der Umgebung abheben, bestand gegenüber der Witterung besitzen und auch für jeden verständlich sein. Im Allgemeinen passt man hierzu die natürlichen Gegebenheiten an.

Steinmänner Ein aufgehäufter Stein- oder geformter Schneehügel.
Bäume Durch Abschlagen der Rinde oder Abknicken der Äste.
Richtungskreuze Richtungsweisende Pfeile.
Gras Zusammengebundene Grasbüschel werden auch gerne benutzt. Jedoch richtet sich Gras wieder auf und wird auch durch geringe Böen in der Form verändert!

Wegmarkierungen1. Geradeaus gehen / 2. Rechts abbiegen / 3. Links abbiegen / 4. Stopp Gefahr


Ebenso kann dir ein Streckenplan im Falle eines Verlaufens gute Dienste leisten. Zeichnest du deine Strecke auf einem Stück Papier mit markanten Geländepunkten auf, vielleicht sogar mit der Distanz und Richtung, wird vieles einfacher solltest du die Orientierung verlieren.

Eine gute Routenbestimmung und ein Blick für das Gelände bestimmen das Gelingen des Marsches!


Doch was ist bei einem Verlaufen zu berücksichtigen? Mehr dazu im nächsten Post!

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