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Wilderness Blog Post - Wetterkunde

Mit Bodenmessstationen werden Windgeschwindigkeit, Temperatur, Luftdruck sowie Feuchtigkeit gemessen. Daten von Sonden (Wetterballone), Satelliten, Wetterschiffen, Flugzeugen und Wetterradar vervollständigen die Datenlage. Das Wetter setzt sich somit zusammen aus der Lufttemperatur, dem Luftdruck, dem Wind, der Luftfeuchtigkeit und dem Niederschlag.

Natürlich verfügt der eifrige Wanderer in der heutigen Zeit auch über Wetter Apps fürs Navi, das Handy oder der Smart Watch, oder vielleicht sogar über einen Höhenmesser. Dieser kann uns, richtig eingestellt bei fixem Standpunkt, auch wichtige Informationen im Bezug auf Wetterumschwünge geben. Aber auch ohne derartige Hilfe kann das Wetter grob eingeschätzt werden. Hierzu muss man nur die Natur beobachten, um gewisse Gesetzmäßigkeiten bestimmen zu können. Bei einigen Pflanzen werden beispielsweise durch Luftfeuchtigkeit Bewegungen hervorgerufen, und manche Tiere können Veränderungen des Luftdruckes wahrnehmen, andere wiederum reagieren nur auf andere Tierarten.

Beispiel:
Die Silberdistel (Wetterdistel) reagiert wie einige andere Gewächse auf Wetterumschwünge. Bei trockenem Wetter biegen sich die Blätter nach außen, bei feuchtem Wetter allerdings nimmt die Blattunterseite mehr Feuchtigkeit auf und biegt die Blätter nach oben, das zu einem einschließen der Blüte führt.

Beispiel:
Fliegen realisieren geringste atmosphärische Schwankungen und fliegen vor dem Regen tief. Dies zieht wiederum die Schwalben Richtung Boden welche die Fliegen wegfangen.


Grundlegend für eine Wetterveränderung sind meist Druckveränderungen (Hoch- Tiefdruckgebiet) welche durch ein Aufeinandertreffen von Warm- Kaltluftfronten sich ständig in der Veränderung befinden.


- Hochdruckgebiet (steigendes Barometer - warme Luft, schönes Wetter)
- Tiefdruckgebiet (fallendes Barometer - kalte Luft, schlechtes Wetter)

Zu erkennen ist dies auch mit Hilfe deines Höhenmessers. Steigt die angezeigte Höhe, ohne dass man sich bewegt, fällt der Luftdruck, andersherum steigt er. Nicht jede Druckveränderung weist jedoch auf einen Wetterwechsel hin. Ein schwacher Druckabfall ist tagsüber meist durch Lufterwärmung bedingt. Ist man im Besitz eines Taschenthermometers kann die Temperatur zusätzliche Informationen liefern. Intensive Temperaturschwankungen kündigen logischerweise auch einen starken Wetterwechsel an. Steigt die Temperatur hingegen täglich nur leicht an, oder gibt es Warmluft am Morgen, so kündigt sich eine schleichende Wetterverschlechterung an. Die sichersten Wettervorboten sind jedoch immer noch die Wolken.

Im Nachfolgenden sind einige grundlegende Wetterregeln aufgeführt, welche schon über Jahrhunderte Beachtung finden. Ausnahmen bestätigen jedoch auch immer die Regel!


Wolken

Schlechtwetter Zeichen:
- Niedrig fliegende Schwalben oder aus dem Wasser springende Fische.
- Starkes Morgenrot (schmutzig, gelb-rote Sonne.)
- Aufdringliche, stechlustige Insekten schon morgens.

- Bergschafe und auch Kühe die talwärts klettern.
- Rehe die den Wald nicht verlassen.

- Spinnennetze ohne Spinnen.
- Klare Fernsicht ohne vorangegangenen Regen.

- Schnelle, tieffliegende Wolkenfetzen sowie tief hängende Regenwolken.
- Dunkle Schauerwolken und schnell aufkommende Wolken.
- Flimmernde Sterne, je stärker desto schneller tritt der Umschwung ein.
- Bodennebel bei Windstille weist auf Frost hin.
- Plötzlich aufgesprossene Vegetation in der Wüste.
- Aufsteigender Nebel im Gebirge.
- Blüten die sich am Tag schließen (Silberdistel, Kamille, Löwenzahn, …)

- Schließende Tannenzapfen.
- Hauswände und Steine die "schwitzen".
- Zunehmender Geruch aus Kanälen und Gruben.
- Regenwürmer, die aus der Erde kommen.

- Auftreten vieler Nacktschnecken.
- Ausbleibender Tau im Sommer und plötzlich umspringender Wind.
- Intensiver Geruch von Bäumen und Blumen.


Schönwetter Zeichen:
- Hochfliegende Schwalben sowie Froschkonzerte.
- Auftreten von Haufenwolken zur Mittagszeit und klares Abendrot.

- Wolken die längerfristig einen scharfen Rand besitzen.
- Abendliche Nebelschwaden bei schlechtem Wetter.
- Gewitter nach längerem Regen.
- Wolkenloser, matt - blauer Himmel.
- Tau oder Reif nach kalter Nacht.
- Morgennebel der zu Boden sinkt.
- Abendlicher Nebel bei Schlechtwetter.
- Abendrot
- Ost- oder Nordostwinde bringen meist stabile Schönwetterlagen.
- Grillen zirpen, Frösche quacken


Wetterumschlag:
- Sich ändernder Wind um mehr als 45°.
- Gleichzeitiges Aufziehen verschiedener Wolkenarten.
- West- oder Südwestwinde häufig wechselhaftes bis nasses Wetter.
- Weißer Dunstring um Sonne oder Mond


Gewitter:
-
Aufkommende sich verdichtende Cumuluswolken, teils mit schwarzem Boden.
- Stark fallender Luftdruck, Donner und Windstille bei großer Hitze versprechen starke Stürme.

Die Zuverlässigkeit von Wetterprognosen schwankt jedoch immer. Somit gibt es kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Ausrüstung oder die fehlende Einstellung!


Die zuverlässigsten Wetterinformation bekommst du immer noch von Einheimischen. Speziell von im Landwirtschaftlichen oder Outdoor Bereich tätigen.


Doch was bedeutet es überhaupt zu reisen und als Gast unterwegs zu sein? Mehr dazu im nächsten Post!


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